chilenischer Politiker; Partido por la Democracia (PPD); Staatspräsident 2000-2006; Infrastrukturminister 1994-1998; Erziehungsminister 1990-1992
* 2. März 1938 Santiago de Chile
Herkunft
Ricardo Lagos Escobar wurde am 2. März 1938 in Santiago de Chile geboren. Seine Mutter stammte aus einer Mittelklassefamilie, die traditionell der Radikalen Partei anhing, die als lange stärkste linke Kraft 1938-1952 Regierungspartei war. Die Mutter gab auch Klavierunterricht und heiratete einen verwitweten, sehr viel älteren Gutsherren. L. war das einzige Kind. Der Vater starb, als L. acht Jahre alt war.
Ausbildung
L. besuchte 1944-1948 das Liceo Manuel de Salas und 1949-1954 das Instituto Nacional. Dort unterrichtete ihn auch Patricio Aylwin, der 1990 Staatspräsident werden sollte. Ab 1955 studierte L. an der Universidad de Chile Jura und erhielt 1960 die Anwaltszulassung mit Auszeichnung. 1961-1963 studierte er noch Ökonomie an der Duke University in North Carolina und promovierte dort 1966 zusätzlich zum Ph. D. mit einer in Chile sehr beachteten Arbeit über "Konzentration wirtschaftlicher Macht".
Im Studium engagierte sich L. politisch und lernte Salvador Allende kennen, den nun maßgeblichen, marxistischen Kopf der Linken. 1961 verließ L. die Radikale Partei, da diese der damaligen Rechtskoalition beitrat.
Wirken
Seine akademische Laufbahn an der Universidad de Chile begann L. ...